
Am 6. Januar ist Holletag.
Das Ende der Rauhnächte.
Frau Holle, Frau Percht, Frau Perchta, Große Mutter, Terra Mater, dreifaltige Göttin…..
Wir haben unsere Wünsche an das Universum übergeben. Nun schwinden die Nebel und die Schatten der wilden Jagd, das neue Jahr nimmt seinen Lauf.
Frau Holle nimmt die Schicksalsfäden auf und webt den Teppich des Lebens, so lange bis sie den Faden durchtrennt.
Frau Holle ist die dreifaltige Göttin und steht für Jugend, Fruchtbarkeit und Weisheit, wie für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Göttin durchläuft jedes Erdenjahr diese Wandlung und wird zur zarten Jungfrau im Frühling, zur lebensspendenden Fruchtbarkeitsgöttin im Sommer und wandelt sich in der dunklen Zeit zur weisen, alten Percht. Am 6. Januar kann die dreifaltige Göttin in ihrer Dreiergestalt erscheinen.
In unseren Erzählungen, die zu Märchen und Sagen wurden, ist Frau Holle in ihren vielfältigen Namen und Bezeichnungen erwähnt.
Die alten Erzählungen, die im Nebel unserer vorrömischen Vergangenheit weitergegeben wurden, eilten nicht wie heute in sekundenschnelle quer durch Europa und doch kennt ganz Europa die Figur Frau Holle und ihre besondere Nähe zur Natur, zum Wachstum und zur ehrlichen Arbeit. Ist es nicht erstaunlich, dass dieser breit gefächerte Volksglaube ohne Missionierung viele Tausend Jahre lebte und praktiziert wurde?
Die dreifaltige Göttin steht für die Verehrung der Natur und des Kreislaufs des Erdenjahres, des Wachstums, der Harmonie aller Menschen, der Fruchtbarkeit und der Weisheit von Frauen und Männern gleichermaßen.
Die drei Ringe der großen Göttin: Verstand, Körper, Geist